Umbau und Sanierung

Die Ohlendorff’sche Vil­la, Hol­steins jüngs­tes Herrenhaus

Die Ohlendorff’sche Vil­la aus dem Jahr 1929 befin­det sich in Ham­burg-Volks­dorf. Die denk­mal­ge­schütz­te Vil­la liegt zwi­schen der Stra­ße Im alten Dor­fe und Ohlen­dorffs Park.
Seit 2014 ist der groß­bür­ger­li­chen Wohn- und Reprä­sen­ta­ti­ons­bau aus dem ers­ten Drit­tel des 20. Jahr­hun­derts im Besitz der gemein­nüt­zi­gen Stif­tung Ohlendorff’sche Villa.
An der Stel­le eines im „Schwei­zer Stil“ errich­te­ten Guts­hau­ses der Fami­lie Ohlen­dorff bau­te der Archi­tekt Erich Elin­gi­us (1879 – 1948) für Hans v. Ohlen­dorff 1928/29 die­ses klei­ne Her­ren­haus im damals noch als ham­bur­gi­sche Exkla­ve in Hol­stein lie­gen­den Volksdorf.
Eine herr­schaft­li­che Vor­fahrt erschließt den nur schein­bar sym­me­tri­schen Bau mit sei­nem plas­ti­schen Ein­gangs­por­tal und dem Altan. Besu­cher, zu denen zu Ohlen­dorffs Zeit auch häu­fig der Kom­po­nist Max Reger zähl­te, erle­ben im Innern eine gekonnt insze­nier­te Raum­ab­fol­ge, gestei­gert durch den Aus­blick durch den Win­ter­gar­ten in den Park. Quer dazu liegt die Sicht­ach­se von der Biblio­thek zum Spei­se­zim­mer, das durch sei­ne Apsis an die frei­mau­re­ri­schen Akti­vi­tä­ten des Bau­herrn erinnert.
Hans v. Ohlen­dorff (1880 – 1967) hat hier bis in die Nach­kriegs­zeit gewohnt. Er ver­kauf­te das Anwe­sen an die Stadt Ham­burg, die hier zuletzt das Orts­amt Wald­dör­fer hat­te. Bei der Bezirks­re­form im Jah­re 2006 wur­de auch die­ses „Rat­haus der Wald­dör­fer“ geräumt, lan­ge war sei­ne wei­te­re Nut­zung ungewiss.

Umbau und Sanierung

Auf Betrei­ben des Kul­tur­Kreis Wald­dör­fer e.V. und nach einem Bür­ger­be­geh­ren ent­stand die Kul­tur- und Begeg­nungs­stät­te Ohlendorff’sche Villa.
Die Bau­ar­bei­ten am Gebäu­de über­nahm die FRANK-Grup­pe, die das Gebäu­de zuvor mit den Flä­chen des dazu­ge­hö­ri­gen Park­plat­zes mit der Auf­la­ge erwor­ben hat­te, die Vil­la denk­mal­ge­recht zu sanie­ren. Die Park­platz­flä­chen wur­den für den Woh­nungs­bau genutzt. Die Gesamt­kos­ten an Umbau- und Reno­vie­rungs­kos­ten betru­gen rund 1,6 Mil­lio­nen Euro.
Fotos: FRANK Grup­pe; Ernst­wal­ter Clees

 

Das Denk­mal­schutz­amt der Kul­tur­be­hör­de betei­lig­te sich dabei mit einem Betrag von 112.000 Euro. Die Stif­tung Ohlendorff’sche Vil­la kommt mit 250.000 Euro für die Sanie­rung auf.
Von beson­ders hohem Denk­mal­wert sind ins­be­son­de­re die Frei­le­gung von ver­lo­re­nen oder ver­deck­ten his­to­ri­schen Mate­ria­li­en und Ober­flä­chen sowie die Wie­der­her­stel­lung der ursprüng­li­chen Far­big­keit an der Fas­sa­de und in den reprä­sen­ta­ti­ven Innen­räu­men. Das Denk­mal­schutz­amt betreu­te die Instand­set­zung inten­siv mit fach­li­chen Bei­trä­gen zur Geschich­te und Bedeu­tung des Denk­mals, zu Mög­lich­kei­ten und Gren­zen des Umbaus, zu bau­phy­si­ka­li­schen, tech­ni­schen, restau­ra­to­ri­schen und gar­ten­denk­mal­pfle­ge­ri­schen Fragen.

Über­ga­be an die Ohlendorff’sche Stif­tung und Wie­der­eröff­nung 2014

Nach einer umfang­rei­chen Instand­set­zung und Restau­rie­rung der neo­klas­si­zis­ti­schen Vil­la der Fami­lie Ohlen­dorff in Volks­dorf, wird das Haus ab 1. Sep­tem­ber als Kul­tur- und Begeg­nungs­stät­te genutzt. und künf­tig von der gemein­nüt­zi­gen Stif­tung Ohlendorff’sche Vil­la betrieben.

Impres­sio­nen vom Eröff­nungs­tag der Ohlendorff’schen Villa

© Lie­be­now Fotograf

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